Die Casa dalla Posta am Dorfplatz in Vella ist neben dem Schloss de Mont hinter der Kapelle Sogn Roc der wichtigste Repräsentationsbau des Dorfes. Das Gebäude wurde im Jahre 1797 von Christian Ulrich de Mont (1759-1814) erbaut, der als Landrichter das höchste Amt des Grauen Bundes ausübte. Das Haus blieb im Besitz der Familie de Mont, bis es 1950 Mistral Giachen Martin Cavegn-Elvedi kaufte, der einige Jahre später die durch ihn verwaltete Filiale der Graubündner Kantonalbank und sein Notariatsbüro hierher verlegte. Das Gebäude ist noch heute im Besitz seiner Nachkommen.
Die Casa dalla Posta diente schon früh als Gastwirtschaft und Herberge, ein altes Gästebuch zeugt von zufriedenen Gästen. Bis Anfang der 1970er Jahre als Familienbetrieb geführt wurde das Gasthaus zweimal umgebaut und verpachtet.
Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war hier auch das Postbüro von Vella untergebracht, später kam die Telefonzentrale dazu, die sämtliche Telefonverbindungen für das Lugnez und darüber hinaus herstellte. Im 20. Jahrhundert richtete der Talarzt in der Casa dalla Posta seine Praxis ein und bezog mit seiner Familie eine Wohnung im 2. Stock. Im oberen Saal tagte bisweilen das Kreisgericht Lugnez.